Goldpreischart richtig lesen!

Es vergeht kaum ein Tag, an dem man derzeit nicht mit dem Thema Gold konfrontiert wird. Egal ob Werbung für den Erwerb oder Ankauf von Gold gemacht wird, oder ob die Banken versuchen, diverse Gold-Sparpläne an den Mann oder die Frau zu bringen - Gold ist derzeit omnipräsent. Und auch die Presse konzentriert sich mehr denn je auf dieses Thema. Aber warum eigentlich? Nun, ein Blick auf den Goldchart verrät, warum dieses Thema so interessant ist. In den letzten Jahren konnte der Goldpreis einen mehr oder weniger konstanten Anstieg um insgesamt bis zu 200% verbuchen.

Als Anleger stellt man sich natürlich die Frage, ob diese Goldpreisentwicklung erst der Anfang ist oder ob Gold schon bald wieder deutlich an Wert verlieren wird? Um diese Frage für sich zu beantworten, sollte man sich den Goldchart einmal etwas näher anschauen. Den Goldpreischart richtig zu lesen ist besonders wichtig, möchte man eine Entscheidung pro oder contra Gold treffen.

Nimmt man den Goldchart einmal zur Hand und legt man als Vergleich den DAX-Chart, also den Chart über die Wertentwicklung der 30 größten deutschen Unternehmen, darüber, so stellt man Erstaunliches fest:

Beginnen wir einmal in den Jahren 2000 und 2009. In dieser Zeit kam es zur ersten großen Wirtschaftskrise der neueren Zeit, nämlich zur Bankenkrise. Diese nahm ihren Ursprung zwar in den USA, entwickelte sich aber schon sehr bald zu einem wahren Flächenbrand, der auch Europa heimsuchte. Der Dax musste in dieser Zeit fast 50% an Wert einbüßen - das Gold konnte jedoch fast 100% an Wert gewinnen. Hier scheint es also einen Zusammenhang zu geben...

Festigen tut sich diese Vermutung noch, wenn man auch die neueste Wirtschaftskrise, die Euro-Schuldenkrise mit in das Blickfeld seiner Betrachtung rückt: Mitte 2011 verlor der DAX fast 40% an Wert - der Goldpreis stiegt jedoch um fast 50%.

Der Goldpreischart lässt also keinen Zweifel offen: Gold ist und bleibt eine Krisenwährung und wann immer es an den Börsen turbulent zugeht, steigt der Goldkurs sprunghaft an. Solange die Krisenszenarien also nicht abflauen, wird auch der Goldpreis auf einem sehr hohen Niveau bleiben.